SB-STEMPEL "KOMMANDO"

Erklärungen zum Handbuch


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SOLDATENBRIEFSTEMPEL IN DEUTSCH SÜDWESTAFRIKA

Soldatenbriefstempel, kurz auch SB-Stempel genannt, sind Stempel der verschiedenen Truppenverbände, die auf Feldpostkarten und Briefen abgeschlagen die Portofreiheit der Feldpost bekundeten. Feldpostkarten und Briefe bis zu einem Gewicht von 50 Gramm genoßen dieses Portofreiheitsprivileg, von 50 bis 250 Gramm wurden 20 Pfennig Porto berechnet. Die Sendungen mußten klar als "Feldpostbrief" oder "Feldpostkarte" gekennzeichnet sein, sowie Name und Dienstgrad des Absenders tragen.

Die Feldpost-Portofeiheit wurde bereits Ende 1903 im Bondelzwarts-Aufstand eingeführt und Mangels Soldatenbriefstempel wurden Feldpostkarten und Briefe mit Dienstsiegeln der Postagenturen versehen um die Feldpost-Portofreiheit zu dokumentieren. Bis zur Ankunft der ersten SB-Stempel mit der Bezeichnung "Soldaten-Briefstempel" bzw. "Brief-Stempel" aus Deutschland Ende August 1905 wurden ebenfalls verschiedene im Land befindliche Truppenstempel bzw. vor Ort hergestellte Provisorien (wie die Feldlazarett-Stempel - Nr.147ff) verwendet. Offiziell erlosch die Portofreiheit bei der Feldpost in DSWA am 31.12.1907, und somit endete auch der eigentliche Verwendungszeitraum der SB-Stempel, jedoch lassen sich viele Abschläge auf portofrei beförderten Belegen bis Oktober 1908 nachweisen. Einige dieser Stempel wurden auch im 1.Weltkrieg wieder verwendet.
Rotkreuz- und Liebesgabenstempel werden hier auch aufgeführt, da diese auf Feldpost vorkommen und in vielen Fällen Portofreiheitsprivilegien bekundeten, ähnlich den normalen SB-Stempeln.